Deutschand vs Österreich

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein bisschen von Hetalia besessen bin. Jeder, der meinen Eintrag über Hetalia gelesen hat, weiß, worum es in der Serie geht. Und jeder, der weiß, worum es in der Serie geht, kann nachvollziehen, wieso Hardcore-Fangirls wie ich total auf alle Events stehen, bei denen Menschen aus anderen Ländern als Österreich vorkommen- zum Beispiel die olympischen Spiele, andere Sport-Events (kein Witz, ich hab mir tatsächlich die Fußball- und die Ski-WM zum Teil angeschaut) und natürlich den Eurovision-Songcontest.
Dieses Jahr habe ich das Gefühl, dass das ganze extra früh beginnt (könnte natürlich auch nur der Schulstress sein, der die Zeit verfliegen lässt...). Aber mal im Ernst- der Wettbewerb ist Mitte Mai und die Kandidaten für Deutschland und Österreich werden Mitte Februar ermittelt? Aber egal, darum geht es in diesem Eintrag gar nicht.
Ich bin nicht unbedingt eine patriotische Person, wenn es um Österreich geht, was wohl daran liegt, dass ich mit Spaghetti und Azzurri statt Schnitzel und österreichischen Fußballsongs aufgewachsen bin (auch wenn mein Vater, ein eingefleischter Hietzinger, mich Piefke nennt, wann immer ich Schnürsenkel sage, und darauf besteht, jedes mal, wenn in einem Buch “Junge” steht, “Bub” zu sagen...) aber neben den Italienern halte ich- als einzige Halbwegs-Österreicherin, die ich kenne- auch immer zu den Deutschen. Keine Ahnung warum, vermutlich eine Mischung zwischen Hetalia, der Tatsache, dass ich ihre Art zu sprechen mag und meiner schwäbischen Großmutter. Und deswegen habe ich mir vor der österreichischen Entscheidung auch die der Deutschen angesehen.
Bei der deutschen Entscheidung, die den Namen “Unser Star für Malmö” trägt (Heuer nur eine Sendung, Yay!) hat Anke Engelke moderiert. Da ich sie schon als Moderatorin bei den ECS in Düsseldorf mochte und außerdem als Synchronstimme für Marge Simpson kenne, hat mir ihre Moderation sehr gefallen. Auch wenn ihre Gags sicher vorgeschrieben waren (“Alle Kandidaten singen live, nur meine Moderation kommt vom Band”- daraufhin schließt sie den Mund aber man hört sie immer noch reden/ “Von den letzten Songcontesten haben wir ein Drittel gewonnen”) war sie irgendwie sympathisch, aber vermutlich war ich schon voreingenommen.
Die Kandidaten mussten sich alle mit einem, wie ich glaube, selbstgemachten Video vorstellen. Was mir aufgefallen ist, war, dass ich viele der Sänger aus dem Fernsehen kannte? Ist es nicht verboten, Stars hinzuschicken? Bei der österreichischen Show hat zwar einer gesagt, dass die echten Stars Angst davor haben, anzutreten, weil es peinlich wäre, wenn sie verlieren würden, aber trotzdem- eines der Lieder (“Kleine Schwester” von Mobilé) kannte ich von Viva, die Söhne Mannheims waren laut dem Moderator schon auf Europatournee (dafür waren sie echt schlecht und langweilig) und auch Cascada war angeblich schon auf einigen Tourneen.
Andere Kandidaten waren z.B. eine ganz süße Schwedin, die einen putzigen Vorspann gedreht hat, in dem sie ihrem Mops versprochen hat, dass sie ihn bald besuchen wird. Ihr Lied mit dem Titel und Text Lalala war allerdings fad und meine Mutter und ich haben während der Performance darüber diskutiert, aus welchem Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts sie sein könnte, denn sie hat sich extrem 60er-mäßig gekleidet, eine Gruppe Priester, die gemeinsam mit einer Frau ein Lied namens "Meerstern sei gegrüßt" gesungen haben, ein Mädchen, deren Video meine Mutter mit "Was ist der passiert" kommentiert hat und mein persönlicher Favorit (NOT!), ein Typ, der in seinem Video mit Farbpulver herumgeschossen hat und mit monotoner Stimme aus dem Off erklärt hat, dass Musik eine Flamme ist, die in uns allen steckt und dass er die Flamme entzünden will. Vorgestellt wurde er mit den Worten "Mode, Musik und Mann, waren die 80 er geil), während seiner Performance waren meine Mutter und ich allerdings von seinem Seitenscheitel und seinem Grafik-Gilet abgelenkt.
Besonders erwähnenswert waren außerdem LaBrassBanda, eine Gruppe von Bayern, die barfuß ihr Lied "Nackert" vorgetragen haben ("Das heißt nackt!") und vorhatten, mit dem Traktor nach Malmö zu fahren. Ernsthaft? Erinnert uns doch ein bisschen an die Trackshitaz, die mit dieser Strategie und Mundart-Musik den letzten Platz mit atemberaubenden acht Punkten erreicht haben. Die Deustchen sollten von unseren Fehlern lernen. Ich war besonders beschockt, als die Auswertung der Stimmen der Radio-Hörer (die immerhin ein Drittel des Endergebnisses ausmachen) ergeben hat, dass diese Gruppe fast immer 12 Punkte gekriegt hat, bis auf kleine Abwandlungen fast immer gefolgt von Cascada und der Schwedin mit ihrem Lalala. Die Fachjury, ein weiters Drittel, hat ihnen allerdings nur 1 Punkt gegeben und schließlich war dann Cascada die Gewinnerin. Deren Lied war zwar das beste, allerdings erinnert der Refrain stark an "Euphoria". Naja.
Zu der österreichischen Show muss ich zuerst einmal sagen, dass ich die Moderatoren nicht mag, denn Miriam Weichselbraun moderiert so ziemlich jede veranstaltung, die vom ORF ausgestrahlt wird (ich mag Kathi Bellowitsch viel lieber) und Andi Knoll hat sich über die Deutschen, andere Länder und die ITALIENER lustig gemacht, also hasse ich ihn schon aus Prinzip.
Nach dem Debakel vom letzten Jahr wurde eine Fachjury engagiert, deren Mitglieder aus den verschiedenen ESC-Ländern kamen. Andi Knoll konnte sich leider einen blöden Kommentar über die Deutschen nicht verkneifen.
Im Gengensatz zu den Kandidaten von "Unser Star für malmö" waren alle Vorstellvideos von denen aus "Österreich rockt den Soncontest" gleich aufgebaut- Kaleidoskopmäßig, ein bisschen wie das video zu "Seven Nation Army" von den White Stripes, was dazu geführt hat, dass meine Mutter und ich uns gefühlt haben, als wären wir auf Drogen. Alle mussten erst ein Lied singen, dass schon einmal gewonnen hat, was allerdings nicht so spektakulär war (bei "Waterloo" haben meine Mutter und ich uns gegenseitig Geschichte-Unterricht gegeben).
Heuer gab es nur fünf Kandidaten. Einer davon war Falco Luneau, ein Vorarlberger, der dank einer Mütze bei seiner ersten Performance sensibel gewirkt hat und dann ohne ausgeschaut hat wie einer von den Ärzten aus "Doctor's Diary". Sein eigener Song war voll fad.
Irgendeine Halb-Amerikanerin hat dann ein Lied performt, dass zwar lieb aber nicht sehr abwechslungsreich war. Sie konnte aber gut singen. irgendeine Dance-Gruppe hat ein komisches Lied mit Roboter-Stimmen perfort, allerdings haben sie die wenigsten Punkte gekriegt, denn der Song war furchtbar, so wie ihre Outfits.
Mein Favorit, Elija, hatte das coolste Lied, auch wenn er mir irgendwie unsympathisch war. Gewonnen hat schließlich Natália Kelly, deren Song "Shine" mir am zweitbesten gefallen hat.
Dieses Jahr gefällt mir das österreichische Lied sogar besser als das deutsche, auch wenn ich echt sauer bin, dass die österreichischen Moderatoren so über andere Länder herziehen.
Hier ist ein link zu "Shine"
http://www.youtube.com/watch?v=XKpqQplDVP0
Und hier ist "Glorious"
http://www.youtube.com/watch?v=dTLHOpIN7v8

Welches gefällt euch besser? Hinterlasst einen kommentar.

P.s.: Bei den Deutschen war FreshTorge im Publikum!

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