Dienstag, 6. November 2012

Hetalia

In diesem Eintrag möchte ich von meiner absoluten Lieblingssendung berichten: Hetalia. Jeder, der mich halbwegs gut kennt, weiß bereits über diese Show bereit, da ich all meine Freunde schon darüber vollgequatscht habe. Also können die jetzt aufhören zu lesen, aber natürlich können Kathi, Sunny Laura und Co. auch gerne weiterlesen.

Also, worum geht es in Hetalia? Ich könnte jetzt sagen, es ginge um Politik und Geschichte, aber das ist nun einmal fast unvermeidlich bei einer Serie, in der alle Charaktere die Personifikationen von Ländern sind. Ja, das Konzept ist ungewöhnlich und auch etwas verstörend, aber echte Fans gewöhnen sich schnell daran und auch unser Umfeld wird lernen müssen, mit der Tatsache zu leben, dass wir Länder „Er“ und „Sie“ nennen und in Geschichte- Stunden verträumt vor uns her grinsen (Kommt das irgendwem bekannt vor?). Wer so wie ich permanent FanFictions lies, stößt im Hetalia-Fandom unvermeidlich auf Geschichten, die auf historischen Ereignissen basieren und muss sich oft durch seitenlange Sachtexte kämpfen, um zur eigentlichen Story zu gelangen, wodurch sich mit der Zeit echt viel- teilweise unnötiges- geschichtliches Wissen ansammelt. Meine Klassenkameradinnen und einige Lehrer wissen ja von meinem Faible für Geschichte- Hetalia ist einer der Gründe dafür…

Die Storyline von Hetalia ist einfach und doch manchmal verwirrend zugleich. Es gibt momentan vier Staffeln, eine fünfte wird gerade produziert, das Anime basiert auf dem Manga des Japaners Hidekaz Himaruya. Die ersten zwei Staffeln heißen Axis Powers Hetalia (Axis Powers sind die Achsenmächte aus dem zweiten Weltkrieg), die anderen Hetalia World Series. Während in der ersten Staffel die drei Achsenmächte Deutschland, Italien und Japan im Vordergrund stehen, so fokussieren die meisten Folgen der anderen Staffeln auf anderen Ländern. Historische Ereignisse, wie der österreichische Erbfolgekrieg, aber auch einfach das Alltagsleben der Länder werden in fünfminütigen Episoden verarbeitet. In Folge 1 findet eine Weltkonferenz statt, in der die wichtigsten Charaktere kurz eingeführt werden. Die eigentliche Geschichte beginnt aber in Episode zwei, als Deutschland sich im ersten Weltkrieg aufmacht, um den Erben des tapferen Römischen Reiches gefangen zu nehmen. Deutschland ist ein relativ humorloser, aber eigentlich gutherziger und ordnungsliebender Typ, der eigentlich keine Freunde hat und keine Schwächen kennt. Doch der Erbe des großen Römischen Reiches ist Italien, ein wirklich liebenswerter, aber leider etwas zurückgebliebener und distanzloser Kerl, der statt zu trainieren lieber schläft, flirtet und Pasta isst. Nachdem er erst einmal höllische Angst vor Deutschland hatte, hängt er nun wie eine Klette an seinem neuen besten Freund, der irgendwie nicht das Herz hat, ihn loszuwerden. Obwohl ihrer Allianz im Ersten Weltkrieg zum Scheitern verurteilt war, verbunden sie sich im Zweiten Weltkrieg wieder- diesmal auch mit Japan, einem recht unsozialen Typen, der die westliche Kultur nicht versteht. Gemeinsam „kämpfen“ sie gegen die Allierten- oder versuchen es zumindest, denn Italien zuckt schnell einmal die weiße Flagge und verrät all seine Geheimnisse und die seiner Freunde, ohne mit der Wimper zu zucken- er tut alles, solange man ihm nicht seine Pasta entzieht.

Die Allierten bestehen aus Amerika, England, Frankreich, Russland und China. Amerika ist ein etwas naives, recht junges Land mit einem gigantischen Heldenkomplex. Er übernimmt bei allen Missionen die Führung und geht den anderen damit echt auf den Geist, aber er ist unheimlich stark und deshalb unentbehrlich. England hingegen ist ein selbsternannter Gentleman, der sich aber öfters ziemlich volllaufen lässt und einmal ein Pirat war. Er ist ein strategisches Genie, aber seine Methoden sind oft veraltet. Außerdem ist die Stimmung zwischen ihm und Amerika gespannt, da dieser ihn die ganze Zeit übertrumpfen will, während England ihm die Amerikanische Revolution nicht verzeihen kann. Noch weniger als Amerika kann England übrigens Frankreich ausstehen. Im Laufe der Geschichte haben die zwei fast ständig gegeneinander gekämpft (entweder auf dem Schlachtfeld oder wegen irgendwelcher Kleinigkeiten, die im Alltag eines personifizierten Landes eben so aufkommen). Frankreich sieht sich selbst als großen Bruder der anderen Länder und würde gerne auch von ihnen als solcher und als Meister der Liebe angesehen werden. Leider ist er in Wirklichkeit ein ziemlicher Perversling, der gern mal andere begrapscht und sich extrem schnell ausziehen kann… Der Vierte im Bunde ist dann Russland, von dem man sich nie ganz sicher sein kann, ob er ein einsamer und bemitleidenswerter Kerl auf der Suche nach einem besseren Leben oder vollkommen gaga ist. Aussagen wie „I can’t wait to see that face after I smashed it in with my pipe“ und ähnliches tragen nicht unbedingt dazu bei, ihn sehr harmlos wirken zu lassen. Falls es wen interessiert: er ist mein zweitliebster Charakter. Und dann ist da noch China, der von einer Frau gesprochen wird und auch so aussieht, aber dennoch ein Mann ist. Er ist schon circa 4000 Jahre alt, liebt aber Hello Kitty und ist relativ unreif.

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Die Achsenmächten und die Alliierten kämpfen im Laufe der Show hin und wieder miteinander, aber da manche Episoden nur aus Rückblenden bestehen oder in der heutigen Zeit spielen sehen wir auch viel vom meist friedlichen und freundschaftlichen Zusammenleben der Länder. Die Show ist fast immer lustig und fröhlich, aber manche Storylines sind doch etwas deprimierend, wie zum Beispiel die Geschichte von Italien, der als Kind von seiner großen Liebe verlassen wurde. Hidekaz Himaruya hat außerdem auch Welten erfunden, in denen alle Länder Katzen sind oder das gegenteilige Geschlecht haben- auch das ist etwas gewöhnungsbedürftig… Zusätzlich gibt es noch einen Film, der (glaube ich) in der heutigen Zeit spielt und in dem es darum geht, dass die Erde von komischen Aliens bedroht wird. Deutschland, Italien, Japan, Amerika, England, Frankreich, Russland und China müssen sich verbünden, um die Welt zu retten. Auch wenn der Plot nicht wirklich vor Kreativität strotzt, so ist der Film doch furchtbar lustig und wird von allen Fans hochgelobt.

Ich liebe Hetalia einfach, denn die Sendung basiert meiner Meinung nach auf einer großartigen Idee, spielt gelungen mit Vorurteilen und die Charaktere sind einfach liebenswert. Auch Auftritte von historischen Persönlichkeiten wir Maria Theresia und Friedrich dem Großen finde ich super. Mich stört nur, dass die Folgen so kurz sind (fünf Minuten, von denen eine für den Schlusssong benötigt wird)und ich würde mir wünschen, dass öfter ernsthafte Themen wie der Krieg angesprochen und verarbeitet werden.

Bevor ich aufhöre, stelle ich noch zwei Charaktere von, von denen ich denke, sie könnten interessant sein.

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Dass hier ist Österreich. Er ist recht stoisch und humorlos und kämpft fast nie, heiratet aber sehr oft. Lange war er zum Beispiel mit Ungarn verheiratet, die ihn immer wieder gegen Feinde verteidigt- die beiden sind übrigens immer noch gut befreundet. Österreich wirkt oft so, als würde er sich in einem anderen Jahrhundert befinden- er spielt immer und überall Klavier und kleidet sich wie ein Adeliger. Fans lieben ihn irgendwie, weil er immer wieder als einer der attraktivsten Charaktere der Serie bezeichnet wird. Auch wenn ich nie auf die Idee gekommen wäre, Österreich so darzustellen, so finde ich es toll, dass einfach jeder Hetalia-Fan auf der ganzen Welt mein Land kennt- und es gibt viele von uns!

Und jetzt der Moment, auf den ich mich schon freue, seit ich angefangen habe, diesen Text zu schreiben: mein Lieblingscharakter!

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Hier. Dass ist er: Preußen. Oder auch Prussia, wie er auf Englisch heißt und ich mir irgendwie nicht abgewöhnen kann, ihn zu nennen. Preußen ist einer der wenigen Charaktere, die nicht auf einem Vorurteil basieren- eher im Gegenteil, er ist laut, trinkt sehr gerne Bier, schafft es nicht, ernst zu bleiben und verbringt seine Zeit damit, sein Umfeld zu nerven (obwohl, er kann auch ernst sein und von ihm hat Deutschland auch seine Ordnungsliebe geerbt- die beiden sind nämlich Brüder und Preußen ist der ältere, auch wenn man es ihm nicht anmerkt). Oh, und noch etwas: er ist der schlimmste Narzisst der gesamten Show. Ernsthaft. Er ist schlimmer als Amerika und schreckt grundsätzlich nicht davor zurück, im Zusammenhang mit sich selbst auch mehrmals in einem Satz das Wort „awesome“ zu verwenden. Vermutlich ist er nach seiner Auflösung zu Ostdeutschland geworden und der Autor von Hetalia hat angedeutet, dass er theoretisch irgendwann einmal einfach sterben könnte- ich verdränge diese Tatsache bis jetzt aber ganz gut. Seinen größten Auftritt hatte er leider nur in den zwei Folgen, die sich um den Österreichischen Erbfolgekrieg drehen, aber seine Zwischenauftritte sind genial und unglaublich lustig. Er ist einer der Lieblingscharaktere des Fandoms und Fans wie ich wünschen sich nichts mehr als mehr Szenen mit ihm und über ihn (er übrigens auch, wie er schon in einer Episode gesagt hat). Bis dahin lese ich einfach haufenweise FanFictions.
Trailer für die ersten vier Staffeln:

http://www.youtube.com/watch?v=gf9lgvmri7M
http://www.youtube.com/watch?v=ZNbSArXdBHw&feature=relmfu
http://www.youtube.com/watch?v=dzkZSvF1u4Y&feature=relmfu
http://www.youtube.com/watch?v=OSv2UFfXY60&feature=relmfu

Danke an alle, die meinen Monster-Eintrag gelesen haben! Vielleicht habe ich jemanden neugierig gemacht, vielleicht kennt ihr Hetalia schon und/oder möchtet euren Senf dazugeben. Hinterlasst einfach einen Kommentar!
P.s.: Laura hat auch etwas über ihre Lieblingscharaktere geschrieben: http://ld6a.twoday.net/stories/hetalia-meine-lieblingscharaktere/

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